Risikopatienten...

...treffen wir als medizinische FusspflegerInnen immer wieder an und für die korrekte Behandlung dieser Füsse ist es sehr wichtig über folgende Krankheitsbilder schon VOR der ersten Behandlung informiert zu werden:

  • Diabetes mellitus Typ 1 oder 2
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • peripher-arterielle Verschlusskrankheit PAVK (Schaufensterkrankheit)
  • Neigung zu Blutgerinnungsstörungen 
  • Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (Aspirin Cardio, Marcumar, Plavix und andere)
  • durchlebte Thrombose, Embolie oder Hirnschlag oder erhöhtes Risiko dafür
  • Krebsleiden und Chemotherapie

Ausserdem sind wir froh, wenn wir über alle anderen gesundheitlichen Einschränkungen ebenfalls informiert werden.

(Parkinson, Epilepsie, psychische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen und natürlich auch jede Art von Allergie die für uns in der Praxis relevant sind, wie zum Beispiel auf Latex, Desinfektionsmittel, Kamille, Duftstoffe u.ä.)

die Sache mit dem Diabetes und den diebetischen Füssen...

 Besonderes Augenmerk legen wir Podologinnen und Podologen auf die Füsse von Diabetikern. Selbstverständlich behandeln wir ALLE Kunden und Patienten mit der gleichen Sorgfalt. Jedoch sind Füsse von Diabetikern besonderen Risiken ausgesetzt. Schlecht eingestellter Blutzucker oder fortgeschrittene Krankheit können die Blutgefässe schädigen, dies insbesondere in den ganz kleinen Gefässen von Augen, Nieren und den Füssen (weil diese durch die Distanz zum Herzen sowieso schon eher schlechter durchblutet sind). Werden in den Füssen die kleinsten Blutgefässe gestört, entsteht eine Unterversorgung der Haut und der sich darin befindenden Nervenzellen, die unseren Tast- und Temperatursinn ausmachen. Was geschieht nun, wenn die Nerven unterversorgt werden? Sie degenerieren und sterben ab. Dies führt dazu, dass der Fuss nicht mehr die selbe Empfindsamkeit aufweist wie beim gesunden Fuss und Irritationen und Schmerzen nicht mehr als Solche wahrgenommen werden. Eine Person, welche einen einwachsenden Zehennnagel oder ein entzündetes Hühnerauge nicht mehr spüren kann, sollte auf gar keinen Fall seine Füsse weiterhin selber pflegen, überlassen Sie das den Fachpersonen - Ihrer Podologin, Ihrem Podologen!

Schreitet diese Erkrankung weiter voran, werden auch die tief liegenden Nerven geschädigt, was zu einer Unterversorgung der muskulären Nerven führt; die Person stolpert häufig und kann die Feinmotorik der Füsse nicht mehr beeinflussen, es entsteht ein ''Socken-Syndrom'' ; die Füsse scheinen nicht mehr mit dem Körper verbunden zu sein. 

Schreitet ein Diabetes derart voran, sind meist noch andere gesundheitliche Probleme vorhanden; Übergewicht, Bluthochdruck etc.

Ein Diabetiker, eine Diabetikerin welche jedoch von Anfang an seine/ihre Erkrankung ''ernst nimmt'' und zum Körper Sorge trägt, muss nicht zwingen ein diabetisches Fusssyndrom entwickeln. Mit einer regelmässigen podologischen Fusspflege und der Fusskontrolle durch den Arzt oder Diabetologen, hat man es im Auge, wenn sich etwas verschlechtern würde.

 

Bei weiteren Fragen zum Thema Diabetes und der Fusspflege von zuckerkranken Personen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sind Sie selbst betroffen? 

-> Haben Sie eine Diabetesberaterin und Ernährungsberaterin besucht? Dies steht Ihnen sogar von der Krankenkasse aus zu!

-> Fusspflegen durch eine Podologin / einen Podologen werden jedoch leider meist nur durch Zusatzversicherungen unterstützt. Momentan läuft ein Anerkennungsverfahren für die Grundversicherung, dies kann leider noch einige Jahre in Anspruch nehmen...